Die drei größten Fehler im E-Mail-Marketing
Diese Woche war die dmexco. Die Messe hat ihre besten Zeiten hinter sich, aber das nur am Rande erwähnt. Ich freue mich auf die OMR 😊, da muss ich auch keine 150 Euro Eintritt bezahlen (auch das nur am Rande erwähnt).
Aber auch bei der dmexco gibt es erfreuliche Konstanten. Zum Beispiel die Standparties am ersten Abend. Da stehe ich nun, stelle mich einem freundlichen Herrn vor (hallo Matthias Riedl!), wir kommen ins Gespräch. Und dann kommt seine Frage:
„Uwe, was sind eigentlich die drei größten Fehler, die wir im E-Mail-Marketing machen können?“
Geile Frage, Respekt. Man merkt, dass sie von einem erfolgreichen Unternehmer gestellt wurde – sie ist kurz, knapp und auf den Punkt gebracht.
Ich halte mich also kurz an meinem Sektglas fest und versuche, mal ebenso kurz und knackig zu antworten.
Fehler Nr. 1: Kein Fokus auf Reichweite.
Jede und jeder, der E-Mail-Marketing macht, muss jeden Morgen beim Hochfahren des Rechners sich folgende Frage beantworten: „Was mache ich heute, um die Reichweite meines E-Mail-Newsletters zu steigern?“. Denn DAS ist der entscheidende Punkt. Stell Dir vor, Du bist Sänger. Du stehst auf der Bühne, du gibst alles. Deine Perfomance reicht aus, um bei DSDS ins Finale zu kommen. Es gibt nur ein Problem: Der Konzertveranstalter hat einen lausigen Job gemacht, keine Plakate gedruckt, die Tickets über Eventim zu vertreiben war ihm auch zu teuer …. To make a long story short: Dir hört fast keiner zu. Das macht keinen Spaß. Also: Reichweite, Reichweite, Reichweite.
Fehler Nr. 2: Keine Individualisierung
Gib Deiner Leserin und Deinem Leser das Gefühl, dass dieser Newsletter für sie oder ihn ist. Du willst seine Zeit, also langweile ihn nicht. Überlege deshalb bei jedem Mailing: Wo können wir eine Empfänger-individuelle Botschaft rüberbringen? Es handelt sich um einen Kunden? Alles klar, dann kommt ein Banner rein: Exklusiv-Angebot für Sie als treuer Kunde. Du weisst, dass der Kunde vor 4 Wochen Produkt X gekauft hat? Dann biete ihm das passende Zusatzprodukt an. Der Empfänger eines B2B-Mailings ist Personalchef? Dann bekommt er ein anderes Editorial als – sagen wir – der Geschäftsführer oder der Finanzvorstand.
Mein Tipp: Nutze das Konzept der Mikro-Individualisierung. Das heisst: Ganz wenig individualisieren, aber so, dass es der Empfänger sofort merkt. Das ist viel Effekt für vergleichsweise wenig Arbeit.
Fehler 3: Keine Automatisierung
Der regelmäßige Newsletter ist das „Grundrauschen“, und stellenweise eine Sisyphos-Arbeit. Dabei geht das doch viel einfacher: Automatisiere Deine Kundenkommunikation so weit wie es nur irgendwie geht. Ein Beispiel: Jemand meldet sich neu für Deinen Newsletter an: Begrüße sie oder ihn mit einer automatischen Begrüßungskampagne. Mehr Aufmerksamkeit wirst du kaum mehr bekommen, Öffnungsraten von über 60% sind die Regel. Oder: Ein Kunde hat vor einem Jahr ein Seminar besucht. Perfekt – dann erinnere ihn daran und biete ihm ein Aufbauseminar an. Automatisierungen sind der Effizienz-Booster im E-Mail-Marketing.
Was musst Du tun:
Überlege für jeden der drei genannten Kardinalfehler einen ersten Schritt zur Optimierung.
Und dann setze genau diesen ersten Schritt um.
Messe die Ergebnisse und entscheide über den zweiten Schritt.
Gerne helfen mein Team und ich Dir weiter, wenn Du Fragen hast.
Comments